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Dashboards sind heute ein fester Bestandteil der meisten produzierenden Unternehmen. Egal, ob sie dauerhaft auf TV-Bildschirmen auf dem Shopfloor zu sehen sind, oder bei Bedarf auf dem Büro-Rechner geöffnet werden: Mit Dashboards kannst Du die KPIs Deiner Produktion effektiv visualisieren.
Im Gegensatz zu Diagrammen in Excel-Tabellen bieten Dir Dashboards den Vorteil, dass sie ihre stets selbstständig auf dem neuesten Stand halten und deswegen nicht gepflegt werden müssen.
Eine Voraussetzung ist die richtige Datengrundlage. Damit Dashboards ihr ganzes Potenzial in Deiner Produktion entfalten können, benötigst Du eine Lösung zum Zusammenführen und Bereitstellen aller relevanten Datenquellen, wie Maschinensteuerungen, Energiezähler oder BDE-Systeme, zum Beispiel ENLYZE.
Sobald die Datengrundlage erst einmal geschaffen ist, können Dir die folgenden 5 Dashboards dabei helfen, das Maximum aus Deiner Fertigung herauszuholen.
Mehr zum Thema: OEE Dashboards: 4 Beispiele mit Excel, PowerBI, Grafana & Co.
Dashboard 1: OEE
Ein OEE-Dashboard zeigt Dir auf einen Blick, wie es um die Produktivität Deines Fertigungsbereiches steht. Für den Gesamtbereich und für die einzelnen Anlagen werden die jeweiligen Komponenten des OEE, Leistung, Verfügbarkeit und Qualität dargestellt.
Im dargestellten Beispiel siehst Du, dass der OEE der Anlagen 1 und 3 niedrig und somit rot markiert ist. Beim Betrachten der OEE-Faktoren merkst Du schnell, dass es bei keiner der beiden Anlagen Probleme mit Leistungsverlusten oder Verfügbarkeitsverlusten gegeben hat. Jedoch ist die Qualität bei beiden nur im gelben Bereich. Das heißt, der geringe OEE ist auf Qualitätsprobleme bei diesen Anlagen zurückzuführen.
Nun hast Du einen guten Startpunkt, um der Ursache der Produktivitätsverluste auf die Spur zu kommen. Gibt es vielleicht Probleme mit der Qualität des eingesetzten Rohmaterials? Sind witterungsbedingte Schwankungen im Hallenklima der Auslöser? Du wirst es herausfinden!
Dashboard 2: Stillstände
Ein Stillstands-Dashboard zeigt Dir, wie häufig und warum es in Deiner Produktion zu Stillständen gekommen ist. Bestenfalls werden die Stillstands-Intervalle bereits automatisch aus Deinen Maschinendaten bestimmt. Im dargestellten Dashboard können Mitarbeiter die Stillstands-Intervalle zudem mit Gründen versehen. Das ist wichtig, weil Du erst dann wissen kannst, wo die Potenziale zur Verbesserung Deiner Verfügbarkeit liegen, wenn Du Stillstandsgründe benennen und kategorisieren kannst.
Mehr zum Thema: Automatische Erfassung von Stillständen
Im Beispiel wird aus dem Diagramm unten links deutlich, dass Rüstzeiten im betrachteten Zeitraum mit Abstand der größte Verursacher von Stillständen waren. Mit diesem Wissen kannst Du nun Maßnahmen ergreifen, um die Rüstzeiten zu verringern und die Ausbringung an Deinen Anlagen zu verbessern.
Solltest Du eher die Zeit pro Rüstvorgang minimieren oder Deinen Produktionsplan anpassen, um die Anzahl an Rüstvorgängen zu verringern? Mit dem Stillstands-Dashboard erkennst Du, welche Maßnahme zum Erfolg geführt hat!
Dashboard 3: Energieverbrauch KPIs
Ein Energie-KPI Dashboard zeigt Dir die Performance Deiner Anlagen mit Hinblick auf die spezifische Energie, also den Energieverbrauch pro Ausbringungsmenge. Das ist einerseits wichtig, um Energiespar-Potenziale zu entdecken und um die Wirksamkeit von Nachhaltigkeitsmaßnahmen in der Fertigung zu tracken. Andererseits steigen auch die gesetzlichen Anforderungen zum Energie-Reporting.
Im dargestellten Dashboard kannst Du automatisch und objektiv den Product Carbon Footprint (PCF) der Fertigungsprozesse Deines gesamten Produkt-Portfolios berechnen. Dazu benötigst Du die spezifische Energie der Anlage im Zeitverlauf, sowie Informationen zu den Fertigungszeiträumen der unterschiedlichen Produkte an der Anlage.
Welche Produkte sind energieintensiv, welche sparsam? Wie viel Energie verschwendest Du durch Stillstände und Ausschussfertigung?
Mit einem Energie-KPI Dashboard erkennst Du die größten Hebel zum Einsparen von Energiekosten - jederzeit, präzise und ganz ohne externe Berater!
Dashboard 4: Live Produktionsstatus
Ein Produktionsstatus Dashboard zeigt Dir, was aktuell in Deinem Fertigungsbereich passiert. Im dargestellten Dashboard siehst Du links für jede Anlage, welcher Fertigungsauftrag aktuell bearbeitet wird. So erkennst Du, ob der aktuelle Produktionsplan eingehalten wird. Rechts davon im Dashboard siehst Du einerseits, wie schnell Deine Anlagen aktuell laufen, andererseits farblich kodiert die verschiedenen Produktionsstatus (z.B. “Produktion”, “Rüsten”, “Einfahren”, “Störung”) der Anlagen im Verlauf der Zeit.
Wenn eine Anlage also steht, erkennst Du schnell, ob z.B. gerade gerüstet wird oder ob eine längere Störung vorliegt. Wird ein solches Dashboard an verschiedenen Stellen im Fertigungsbereich bereitgestellt, wie im Schichtleiter-Büro, wird dies im Störungsfall die Reaktionszeiten bis zum Ergreifen von Maßnahmen deutlich verkürzen.
Mehr zum Thema: Wie Storopack Live-Dashboards erfolgreich einsetzt
Dashboard 5: Prozessmonitoring
Ein Prozessmonitoring Dashboard gibt Dir einen detaillierten Überblick über den aktuellen Zustand einer einzelnen Anlage. Im dargestellten Dashboard an einer Folienextrusions-Anlage werden der Durchsatz (Performance-Indikator) und kritische Prozessparameter aus den Anlagen-SPS gelesen. Zusätzlich gibt Dir das Dashboard Informationen zum aktuellen Energieverbrauch (Energiezähler), zur Produktqualität (Online-Messsystem) sowie zu kürzlich aufgetretenen Stillständen.
Diese Art von Dashboard wird häufig in komplexen Fertigungsprozessen eingesetzt, in denen die Prozessstabilität und Produktqualität von vielen und schwankenden Parametern abhängen.
Prinzipiell lassen sich Prozessparameter auch an den Bedienterminals (HMI) der Anlagenteile ablesen. Demgegenüber bieten Live-Dashboards den klaren Vorteil, dass auf einem einzigen Dashboard die Prozesswerte unterschiedlicher Anlagenteile und Datenquellen auf einmal angezeigt werden können.
Durch die flexiblen Anbringungsmöglichkeiten von Dashboards erkennst Du also Prozessabweichungen und Unregelmäßigkeiten deutlich früher und kannst entsprechend schneller Gegenmaßnahmen einleiten, wodurch Störungen und Stillstände vermieden werden.
Mehr zum Thema: Prozessüberwachung mit Live-Dashboards
Status Quo: Manuelle KPI-Erfassung mit Excel
Der OEE (Gesamtanlageneffektivität) gehört heute zu den wichtigsten KPIs der Produktion. In den 1980er Jahren von Toyota entwickelt, ist der OEE heute in den meisten Fertigungen die zentrale KPI zur Ermittlung der Produktivität von Produktionslinien.
Der OEE einer Anlage ist das Produkt der Faktoren Leistung, Verfügbarkeit und Qualität während eines Betrachtungszeitraums (mehr zur Berechnung des OEE findest du hier). Wenn Du also die Werte der OEE-Faktoren kennst, kannst Du den OEE Deiner Anlage also ganz einfach selber berechnen, zum Beispiel mit einer Excel-Vorlage wie hier.
Für wenige beispielhafte Tage kannst Du mithilfe einer solchen Excel Tabelle mit moderatem Aufwand ein simples Dashboard zur Visualisierung des OEE und seiner Faktoren umsetzen. Sobald Du jedoch versuchst, dieses Excel „Dashboard“ dauerhaft zum KPI-Tracking einer oder sogar mehrerer Anlagen zu verwenden, wirst Du sehr schnell die Limitierungen der manuellen OEE-Erfassung feststellen.
Dashboards pflegen mit Excel (Symbolbild)
Einerseits musst Du die Excel-Tabelle aufgrund der manuellen Dateneingabe durchgehend pflegen, weil die Daten in Deinem Dashboard sonst schnell veraltet sind. Jede Woche musst Du also Stunden mit der Beschaffung und Eingabe der neuesten Kennzahlen verbringen. Andererseits gibt es häufig Probleme mit der Datenqualität. Zum Beispiel starre Referenzgeschwindigkeiten zur Leistungserfassung pro Anlage anstatt einer Differenzierung nach unterschiedlichen Produkten oder ungenaue, weil manuell erfasste Stillstandszeiten.
Das heißt, nach Stunden der Pflege Deiner Excel-Tabelle weißt Du nicht einmal, ob Deine mühevoll erstellten Diagramme Dir überhaupt glaubwürdige Zahlen liefern.
Bessere Dashboards mit ENLYZE
Viel besser wäre es doch, wenn Du für die verschiedenen Anwendungsfälle Deiner Fertigung individuelle Dashboards hättest, die sich stets selbstständig mit den aktuellen Zahlen versorgen. Noch besser wäre es doch, wenn die Produktivitäts-KPIs direkt aus den Maschinendaten berechnet würden, sodass Du Dir immer sicher sein kannst, dass Deine KPIs objektiv und präzise sind. Falls das interessant für Dich klingt, schau gerne mal bei ENLYZE vorbei!
Sobald die Datengrundlage erst einmal geschaffen ist, können Dir die 5 Dashboards dabei helfen, das Maximum aus Deiner Fertigung herauszuholen.