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Du arbeitest schon länger mit der Kennzahl OEE, aber sie spiegelt nicht die Realität Deines Shopfloors bzw. Deiner Anlagen wider?
Dann bist Du bei diesem Artikel genau richtig.
Erfahre mehr darüber, welche häufigen Fehler bei der OEE-Berechnung für kontinuierliche Fertigungsprozess gemacht werden und worauf man bei einer korrekten Implementierung achten muss.
Dieser Artikel basiert auf unserem Webinar OEE für die kontinuierliche Fertigung: Häufige Fehler & Best Practices.
Was ist ein kontinuierlicher Prozess?
Unter einem kontinuierlichen Fertigungsprozess versteht man den Prozess, bei welchem die Leistung als Durchfluss gemessen wird.
Gemessen wird die Leistung anhand von Durchflussraten, etwa m/min, kg/h oder m3/h. Diese Durchflussraten mit ihren jeweiligen Besonderheiten spielen bei der Berechnung des OEE eine Rolle.
Beispielhafte Prozesse:
Extrusion (oft kg/h)
Converting (oft m/min)
Getränkeherstellung (oft m3/h)
etc.
Die 3 Ursachen für fehlerhafte OEE Berechnungen für kontinuierliche Prozesse
Ursache 1: Inkorrekte Erfassung von Stillständen und keine produktbasierten Leistungsreferenzen
Häufig werden Stillstände von Anlagen manuell erfasst und zeitversetzt in das System eingebucht. Gibt es ein Problem, kümmern sich Werker:innen üblicherweise als Erstes um die Fehlerbehebung der Maschine, ehe sie den Stillstand dokumentieren.
Somit spiegelt das jeweilige BDE/MES-System nicht akkurat wider, wann, für wie lange und warum eine Anlage still steht. Unserer Erfahrung nach werden Verfügbarkeitsverluste dadurch fehlerhaft abgebildet, was zu einer fehlerhaften OEE-Berechnung und falschen Entscheidungen zur Verbesserung des OEE führt. Zudem ist der Aufwand der manuellen Erfassung von Stillständen enorm.
Die zweite Fehlerquelle in der Datenqualität ist die maximale Leistung, mit der Du den OEE berechnest. In der klassischen OEE Berechnung wird angenommen, dass alle Produkte mit maximaler Anlagenleistung gefertigt werden können. Tatsache ist: Je nach Design oder Material variiert die Fertigungsdauer eines Produkts und dementsprechend schwankt die maximale Anlagenleistung.
Arbeiten Kunden mit einer einzigen Leistungsreferenz, unabhängig vom Produkt, bilden die erfassten Daten die Realität am Shopfloor und bei den Anlagen nicht ab. Meist entsteht dadurch ein zu niedriger OEE Wert, der Probleme aufzeigt, die überhaupt nicht existieren.
Wieder sinkt die Akzeptanz der Daten - beim OEE-Manager wie bei den Werker:innen -, und das Vertrauen in die berechneten Kennzahlen ist gering. Leider bleiben dadurch auch Stellhebel für Verbesserungsmaßnahmen verborgen.
So kannst Du das Problem beheben
Die automatische Stillstandserfassung von ENLYZE sorgt dafür, dass alle Stillstände in gleichbleibender Qualität sekundengenau erfasst werden. Wie das funktioniert? Wir hinterlegen Regeln, ab wann ein Stillstand als solcher dokumentiert werden soll, etwa über einen vorab definierten Grenzwert des Durchsatzes. Das führt zu einer akkuraten Erfassung von Stillständen, und die realen Verfügbarkeitsverluste werden korrekt in der Datengrundlage widergespiegelt. So steigt die Akzeptanz der Daten und der manuelle Aufwand sinkt.
Um auch Leistungsverluste real in den Daten abzubilden, hinterlegen wir für deren Berechnung produktbasierte Leistungsreferenzen (Maximum Demonstrated Speed) im System. Das führt zu größtmöglicher Transparenz und erlaubt Dir, spezifische Verbesserungsmaßnahmen für einzelne Produkte abzuleiten und durchzuführen.
Ursache 2: Keine systematische Kategorisierung von Verlusten
Damit der OEE aussagekräftig wird, ist es sinnvoll, bei seiner Berechnung Stillstände auszuschließen, die durch Betriebsferien, mangelhafte Planung oder fehlende Aufträge entstehen. Dasselbe gilt für Qualitätsverluste (Ausschuss), die beim Anfahren der Anlage entstehen.
Dieser Ausschluss ist nur möglich, wenn Stillstände und Ausschuss in Subkategorien, z.B. nach Six Big Losses, unterteilt werden.
Ohne diesen Ausschluss würde der OEE durch Planungsfehler, Ferien, etc. verzerrt, und Vergleiche über längere Zeiträume wären nur noch schwer möglich.
So kannst Du das Problem beheben
Unterteile Deine Verluste in Unterkategorien. Wenn Du einen standardisierten Verlustkatalog anlegst, kannst Du Gründe für Stillstände hinterlegen. Im Fall des Falles lassen sie sich einfach zuordnen und abspeichern. Diese Kategorisierung hilft Dir später, Deine Daten richtig zu analysieren.
Dasselbe gilt für den Ausschuss. Indem Du nach dem Pareto-Prinzip den häufigsten Grund für die Produktion von Ausschuss herausfindest, erkennst Du die größten Probleme in Deiner Fertigung.
Ursache 3: Nutzung von Mittelwerten für bestimmte Tage oder Schichten
Möchtest Du den OEE über bestimmte Zeiträume berechnen, etwa für die Nacht- oder Frühschicht, oder für einen ganzen Tag? Der OEE muss dann auf Maschinenbasis oder für den gesamten Standort berechnet werden.
Das erfordert eine komplexe Berechnung, an welcher selbstgebaute Excel-Tools scheitern.
Denn Excel-Tools (oder auch viele MES-Systeme) greifen auf eine einfache Mittelwertberechnung zurück, welche für die Analyse bestimmter Zeiträume wertlos ist.
So kannst Du das Problem beheben
ENLYZE ermittelt den OEE indem das Integral über den Leistungsparameter für den jeweiligen Zeitbereich gebildet wird. So bildet der Leistungsfaktor die Realität ab.
Auch die Verfügbarkeit wird anteilig dem Zeitraum zugerechnet. Somit wird der OEE korrekt und auf Knopfdruck je nach Wunsch auf Auftrags-, auf Maschinen- oder Standortlevel berechnet.
Diese Integralberechnung ist sicherlich auch in Excel möglich. Allerdings ist damit tagelanger Aufwand verbunden, der mit jeder Analyse wieder von neuem beginnt. Mitarbeiter, die diese Analyse nicht beherrschen, haben zudem überhaupt keinen Zugriff auf die Erkenntnisse.
Mit Tools wie ENLYZE machst Du diese Erkenntnisse allen Mitarbeitern auf Knopfdruck verfügbar.
ENLYZE: OEE Software für die kontinuierliche Fertigung
ENLYZE erfasst Deine Gesamtanlageneffektivität (OEE) automatisiert und präzise für kontinuierliche Fertigungsprozesse. Wir nehmen Dir dabei den gesamten Prozess ab: von der Datenerfassung an Deinen Anlagen, über die Standardisierung der Daten, bis zur Bereitstellung von OEE-Tools in der ENLYZE App.
Mit ENLYZE findest Du Deine wichtigsten Fertigungsdaten (Maschinen, ERP, MES) endlich an einem Ort. Über die App lassen sich Echtzeit-Dashboards erstellen oder vergangene Aufträge analysieren.
Mit geringem IT-Aufwand und in weniger als einer Woche ist das System bei Dir implementiert. Die ENLYZE-Software liefert korrekte Kennzahlen, denen Du vertrauen kannst. Du kannst Verbesserungen ableiten und wirksame Maßnahmen durchführen.
Die Software spielt Daten in Echtzeit aus und berechnet die Gesamtanlageneffektivität auf drei Detailebenen: Standorte, Anlagen und Aufträge. Die mühsame und ungenaue manuelle OEE-Berechnung hat damit ein Ende. Verluste werden korrekt kategorisiert und mittels automatisierter Reports transparent dargestellt. So bist Du weniger damit beschäftigt, manuell Daten zu sammeln und Analysen in Excel durchzuführen und hast mehr Zeit, Dich um die Optimierung Deiner Fertigung zu kümmern.
ENLYZE kann darüber hinaus auch für weitere Anwendungsfälle genutzt werden, etwa das Produktionscontrolling oder die Optimierung des Energieverbrauchs. Die ENLYZE Manufacturing Data Platform ist offen und mit modernen Schnittstellen ausgestattet. Wir stellen sicher, dass auch die Anbindung von Alt-Anlagen und spezifischer Peripherie funktioniert.
Das zahlt sich aus: Die Anschaffung der ENLYZE-Software amortisiert sich laut den Erfahrungen unserer Kund:innen binnen kurzer Zeit.
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Hier lernst Du, wie Du den OEE berechnest und langfristig verbesserst.